
Warum ist Asbest gefährlich? Wie wird Asbest in alten Gebäuden erkannt?
Asbest galt lange Zeit als Wundermaterial. Seine Hitzebeständigkeit, Langlebigkeit und Vielseitigkeit machten es in der Bauindustrie äußerst beliebt. Doch diese scheinbaren Vorteile haben eine dunkle Seite: Asbest ist hochgradig gesundheitsgefährdend.
Die Gefährlichkeit von Asbest
Asbest besteht aus feinen Fasern, die beim Einatmen tief in die Lunge gelangen können. Dort verbleiben sie und können schwere Krankheiten wie Asbestose, Lungenkrebs oder das gefürchtete Mesotheliom auslösen. Diese Krankheiten entwickeln sich oft über Jahrzehnte hinweg, was die Gefahr von Asbest zusätzlich verstärkt. Besonders problematisch ist, dass bereits kleinste Mengen eingeatmeter Asbestfasern gesundheitliche Folgen haben können.
Warum ist Asbest also so riskant? Anders als bei vielen anderen Schadstoffen merkt man das Einatmen der Fasern nicht sofort. Sie sind unsichtbar, geruchlos und können beim Renovieren oder Abriss alter Gebäude freigesetzt werden.
Wo findet sich Asbest in alten Gebäuden?
Asbest wurde in zahlreichen Bauprodukten verarbeitet. Dazu gehören:
- Dacheindeckungen wie Wellplatten
- Bodenbeläge, vor allem Vinylfliesen
- Isoliermaterialien an Heizungsrohren
- Fassadenplatten und Putz
In Gebäuden, die vor den 1990er-Jahren errichtet wurden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Asbestmaterialien verwendet wurden. Da viele dieser Materialien über Jahrzehnte hinweg haltbar sind, findet sich Asbest auch heute noch in zahlreichen Altbauten.
Wie wird Asbest in alten Gebäuden erkannt?
Das Erkennen von Asbest erfordert Fachwissen und Sorgfalt. Sichtbare Hinweise können auf den ersten Blick oft nicht eindeutig sein, da viele asbesthaltige Materialien auf den ersten Blick harmlos wirken. Um auf Nummer sicher zu gehen, lassen viele Hauseigentümer eine professionelle Asbestanalyse durchführen.
Dabei nimmt ein Experte Proben von verdächtigen Materialien und lässt diese in einem Labor untersuchen. Besonders wichtig ist, dass dabei keine Fasern freigesetzt werden. Eigenhändige Versuche, Asbest zu entfernen oder zu analysieren, können extrem gefährlich sein. Professionelle Dienstleister verfügen über spezielle Schutzmaßnahmen, die verhindern, dass Asbestfasern in die Luft gelangen.
Was tun bei Asbestverdacht?
Wenn der Verdacht auf asbesthaltige Materialien besteht, ist Vorsicht geboten. Es sollte auf keinen Fall gebohrt, gesägt oder geschliffen werden. Stattdessen empfiehlt es sich, einen Sachverständigen für Schadstoffanalysen zu kontaktieren. Dieser kann feststellen, ob und in welchem Umfang Asbest im Gebäude vorhanden ist.
Auch bei geplanten Renovierungsarbeiten sollte Asbest immer in Betracht gezogen werden. Wird Asbest tatsächlich gefunden, sorgt eine fachgerechte Sanierung dafür, dass keine Gefahr für die Gesundheit besteht.
Vorsorge und Aufklärung
Die Gefährlichkeit von Asbest macht es unumgänglich, sich umfassend über dieses Thema zu informieren. Besonders Eigentümer alter Häuser profitieren von einem Asbestcheck, bevor Umbau- oder Abrissarbeiten beginnen. Denn nur so lässt sich sicherstellen, dass keine unsichtbaren Gefahren lauern.
Zusammengefasst zeigt sich: Asbest ist eine tückische Gefahr, die nicht unterschätzt werden darf. Mit dem richtigen Wissen und der Unterstützung von Fachleuten kann jedoch jede potenzielle Gefahr beseitigt werden, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.